Alarmierender Anstieg rechter Gewalt in Sachsen

29. Februar 2016

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+++ Probleme beim Namen nennen +++  Zivilgesellschaft stärken +++ Rassismus bekämpfen +++

Hen­ning Homann, stell­ver­tre­tender Vor­sit­zender der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag und Spre­cher für Demo­kra­ti­sche Kultur, zur Sta­tistik der Opfer­be­ra­tung des RAA Sachsen über ras­sis­ti­sche Gewalt:

„Die Zahlen sind nicht nur alar­mie­rend, sie waren leider auch zu erwarten. Sachsen hat ein mas­sives Pro­blem mit Ras­sismus. Das belegen die in den letzten Jahren stetig stei­genden Zahlen rechter Gewalt­taten. Die enorme Stei­ge­rung macht deut­lich, dass AfD und PEGIDA ein Klima geschaffen haben, in dem Gewalt kein Tabu mehr ist. Im Gegen­teil: Sie sind der Nähr­boden für diese Taten“, so der stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende der SPD-Land­tags­frak­tion und Spre­cher für Demo­kra­ti­sche Kultur, Hen­ning Homann, zur heute vor­ge­stellten Sta­tistik zu rechter und ras­sis­ti­scher Gewalt­taten in Sachsen. So wurden im Frei­staat Sachsen 477 Angriffe mit 654 Betrof­fenen gezählt. Das ist ein Anstieg, im Ver­gleich zum Vor­jahr, um 86 Pro­zent.

Quelle: Opferberatung des RAA Sachsen

Quelle: Opfer­be­ra­tung des RAA Sachsen

Homann dankte der Arbeit der Opfer­be­ra­tung: „Sie gibt den Opfern eine Stimme. Sie zeigt uns ihre Schick­sale. Wir tun gut daran, diese stärker zu hören, denn sie sagen uns etwas über die Situa­tion in unserem Land. Nicht nur die Opfer­be­ra­tungen, auch viele andere gesell­schaft­liche Träger über­nehmen Auf­gaben, die der Staat nicht geleistet hat und auch jetzt noch nicht leistet. Unsere Auf­gabe ist es, die Rah­men­be­din­gungen für ihre Arbeit zu ver­bes­sern und damit  die Zivil­ge­sell­schaft deut­lich zu stärken.“ So müssen Pro­jekte bedarfs­ge­recht finan­ziert und ver­ste­tigt werden. Die Träger müssen insti­tu­tio­na­li­siert geför­dert werden. Die Arbeit der Initia­tiven muss besser aner­kannt werden.“

Homann abschlie­ßend: „Wer sich täg­lich gegen Ras­sismus enga­giert, wer das Pro­blem beim Namen nennt, wer hilft und uner­müd­lich gegen rechte Umtriebe kämpfte, hat nicht nur unsere volle Unter­stüt­zung son­dern auch die Aner­ken­nung aller demo­kra­ti­schen Akteure im Frei­staat ver­dient.“