Steigende Schülerzahlen: Die Rezepte liegen auf dem Tisch

18. November 2021

Sabine Friedel, Bil­dungs­po­li­ti­kerin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, am Don­nerstag im Landtag zur Aktu­ellen Debatte zum Thema „Lang­fristig planen, vor­aus­schauend han­deln: Schluss­fol­ge­rungen aus der 2. Schüler- und Absol­ven­ten­pro­gnose für den Frei­staat Sachsen“:

Vor­aus­schau­endes Han­deln und fle­xible Kon­zepte hat die bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Land­tags­frak­tion Sabine Friedel ange­sichts der neuen Schü­ler­zahl­pro­gnosen bei einer Aktu­ellen Debatte im Landtag gefor­dert. Die vom Sta­tis­ti­schen Lan­desamt Anfang November vor­aus­ge­sagte Stei­ge­rung der Schü­ler­zahlen um zehn Pro­zent in den nächsten sechs Jahren ver­lange eine mutige Bil­dungs­po­litik: „Mehr jahr­gangs­über­grei­fende Grund­schulen, mehr Gemein­schafts­schulen und eine Aus­deh­nung der Stu­fen­aus­bil­dung im Lehramt – das sind die rich­tigen Ant­worten für die aus den Zahlen ables­baren Her­aus­for­de­rungen“, so Friedel.

Ange­sichts der zunächst stei­genden Schü­ler­zahlen werden in den nächsten zehn Jahren bis zu 2.500 zusätz­liche Leh­rer­stellen gebraucht: rund 600 Stellen zeitnah in den Grund­schulen, rund 850 Stellen bald in den Ober­schulen und noch einmal 900 Stellen später in den Gym­na­sien. Ange­sichts des zeit­li­chen Ver­satzes plä­dierte sie dafür, die mit dem Koali­ti­ons­ver­trag beschlos­sene Stu­fen­aus­bil­dung im Lehramt schnell umzu­setzen. So ließen sich die aus­ge­bil­deten Lehr­kräfte fle­xibel zwi­schen den Schul­arten ein­setzen und die vor­aus­ge­sagten Schwan­kungen aus­glei­chen. Mit Blick auf die Dis­kus­sion im Par­la­ment sagt Friedel: „Ich bin froh, dass in der Debatte die Not­wen­dig­keit zusätz­li­cher Leh­rer­stellen nicht infrage stand: Da hat Sachsen seine Lek­tion ganz klar gelernt.“

Für die Jahre nach 2028 pro­gnos­ti­ziert das Sta­tis­ti­sche Lan­desamt einen Rück­gang der Schü­ler­zahlen. „Beson­ders in den länd­li­chen Räumen werden wir dann alles daran setzen müssen, die Schul­stand­orte zu erhalten“, so Friedel. „Und das wollen wir! Mit dem jahr­gangs­über­grei­fenden Unter­richt in der Grund­schule und mit der breiten Ein­füh­rung von Gemein­schafts­schulen und Ober­schulen+ können wir ein wohn­ort­nahes dichtes Schul­netz knüpfen. Jetzt ist die Zeit, dies vor­zu­be­reiten, die Lehr­kräfte ent­spre­chend fort­zu­bilden und die Schul­träger bei der Ent­wick­lung zu unter­stützen.“

Hin­ter­grund: https://​www​.sta​tistik​.sachsen​.de/​h​t​m​l​/​s​t​a​t​i​s​t​i​s​c​h​b​e​t​r​a​c​h​t​e​t​-​s​c​h​u​e​l​e​r​-​a​b​s​o​l​v​e​n​t​e​n​p​r​o​g​n​o​s​e​.​h​tml#