Lang: Worte der Anerkennung reichen nicht – Bund und Land müssen Verbesserungen in der Pflege vorantreiben

12. Mai 2021

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Simone Lang, pfle­ge­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zum Inter­na­tio­nalen Tag der Pflege am 12. Mai:

„Seit der Coro­na­pan­demie ist die Pflege in aller Munde. Die Wert­schät­zung, die den Pfle­ge­rinnen und Pfle­gern ent­ge­gen­ge­bracht wird, ist mehr als ange­bracht. Aber auch längst über­fällig. Den Worten müssen end­lich Taten folgen“, so Simone Lang zum Inter­na­tio­nalen Tag der Pflege am 12. Mai.

„Die Aner­ken­nung muss sich ins­be­son­dere im Geld­beutel bemerkbar machen. Nach dem Schei­tern eines Flä­chen­ta­rif­ver­trages für die Pflege ist an dieser Stelle jetzt der Bund gefragt. Das geplante Pflege-Tarif-Treue-Gesetz, das SPD-Bun­des­ar­beits­mi­nister Hubertus Heil vor­ge­schlagen hat, ist hierfür ein wich­tiger Schritt. Es muss zügig umge­setzt werden. Pfle­ge­ein­rich­tungen sollen nur dann Geld aus der Pfle­ge­ver­si­che­rung erhalten, wenn sie ihren Beschäf­tigten Tarif­löhne zahlen. Wichtig ist dabei, dass die Kosten nicht zu Lasten der zu Pfle­genden oder deren Ange­hö­rigen gehen dürfen. Dafür brau­chen wir end­lich einen trag­fä­higen Vor­schlag aus dem Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­rium für eine Pfle­ge­re­form, um den Eigen­an­teil für Pfle­ge­be­dürf­tige künftig zu begrenzen“, führt Simone Lang aus.

„Auch in Sachsen muss alles daran gesetzt werden, die Bedin­gungen in der Pflege zu ver­bes­sern“, so die gelernte Kran­ken­schwester weiter. „Für die Fach­kräfte, die zu Pfle­genden und deren Ange­hö­rige. Mit dem neuen Dop­pel­haus­halt 2021/2022 wollen wir daher den Pfle­ge­be­reich stärken, moder­ni­sieren und Büro­kratie abbauen. In der letzten Legis­latur gab es eine Enquete­kom­mis­sion Pflege, in der wir frak­ti­ons­über­grei­fend intensiv zusam­men­ge­ar­beitet haben, um umfas­sende Lösungs­an­sätze im Pfle­ge­be­reich zu finden. Im Haus­halt sollen nun 1,5 Mil­lionen Euro jähr­lich zur Ver­fü­gung stehen, um die Hand­lungs­emp­feh­lungen der Kom­mis­sion umzu­setzen. Außerdem werden zusätz­liche 1,25 Mil­lionen Euro für ein Lan­des­för­der­pro­gramm  ‚Aus­bil­dungs­of­fen­sive Pflege’ bereit­ge­stellt. Damit begegnen wir dem Fach­kräf­te­mangel und ent­lasten die Pfle­ge­kräfte lang­fristig,“ so Lang abschlie­ßend.