Umsteuern in Lehrerbildung trägt erste Früchte

6. Juni 2019

Sabine Friedel, bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, und Holger Mann, Spre­cher für Hoch­schule und Wis­sen­schaft der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zur heute vor­ge­stellten Lehr­amts­ab­sol­ven­ten­be­fra­gung des Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­riums für Wis­sen­schaft und Kunst:

„Es war richtig, in den letzten Jahren die Lehr­amts­stu­di­en­plätze in Sachsen zu ver­dop­peln. Die Absol­ven­ten­zahlen, ins­be­son­dere für die Grund- und Ober­schulen, zeigen, dass es zur Trend­um­kehr kommt. Unser Poli­tik­wechsel wirkt und wir bauen die Defi­zite der Vor­gän­ger­re­gie­rung ab. Wir können so mit­tel­fristig dem Leh­rer­mangel begegnen. Dafür muss jetzt aber auch das Bil­dungs­paket an den säch­si­schen Hoch­schulen ver­ste­tigt und durch Dau­er­stellen unter­setzt werden“, sagt SPD-Wis­sen­schafts­experte Holger Mann.

„Das Refe­ren­da­riat ist der Schlüs­sel­punkt in der Leh­rer­bil­dung. Es ist gut, dass Wis­sen­schafts­mi­nis­terin Stange ihren Auf­trag aus dem Koali­ti­ons­ver­trag erfüllt hat. Die erste Phase der Leh­rer­bil­dung – das Lehr­amts­stu­dium – wurde eva­lu­iert und nun mit der Son­der­aus­wer­tung der Absol­ven­ten­studie unter­setzt. Leider fehlt bis heute die Eva­lua­tion der zweiten Phase, des Refe­ren­da­riats. Hier hat Kul­tus­mi­nister Piwarz noch Haus­auf­gaben zu erle­digen“, erklärt SPD-Bil­dungs­expertin Sabine Friedel.

„Wenn 54 Pro­zent der Befragten angeben, sich auf­grund der Unzu­frie­den­heiten mit der säch­si­schen Bil­dungs­po­litik außer­halb von Sachsen zu bewerben, müssen wir hier genauer auf die Ursa­chen schauen. Unsere zukünf­tigen Leh­re­rinnen und Lehrer brau­chen grö­ßere Gestal­tungs­mög­lich­keiten und mehr Eigen­ver­ant­wor­tung in den Schulen vor Ort. Im Team zu unter­richten, neue Methoden zuzu­lassen und zugleich Tätig­keiten als Klas­sen­lei­terin zu hono­rieren, sollen neue Impulse zur Schul­ent­wick­lung geben“, so Friedel.