Wasserstoff. Eine gute Strategie und Chance für den Industriestandort Sachsen.

18.01.2022

Wasserstoff ist eine wichtige Zukunftstechnologie. Und Sachsen ist ein Industrie- und Energiestandort mit vielen Arbeitsplätzen. Das soll auch so bleiben. 

Deshalb setzen wir in Sachsen alles daran, bei Wasserstoff eine führende Rolle in Deutschland und Europa einzunehmen. 

Wir wollen nicht mehr nur die “verlängerte Werkbank” von Großunternehmen sein, wie es nach 1990 viel zu oft der Fall war. Wir haben jetzt die Chance uns in einigen Wirtschaftsbereichen an die Spitze zu stellen und uns einen “Vorsprung Ost” herausarbeiten, weil beim wirtschaftlichen Einsatz von Wasserstoff alle noch am Anfang stehen. 

Deswegen ist die am 18. Januar von der sächsischen Regierung von CDU, Grünen und SPD vorgestellte Wasserstoffstrategie so wichtig. 

Die Wasserstoff-Strategie zum Download auf der Internetseite der Staatsregierung: publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/38820

Medieninformation der Staatsregierung: 

www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1035899

Diese Herausforderungen wollen wir in Sachsen angehen. Wir wollen Energieland bleiben, auch nach dem Ausstieg aus der Braunkohle. Wir wollen nicht nur Arbeitsplätze erhalten, sondern viele neue und vor allem gute Jobs schaffen. 

Dafür ist die Strategie eine Grundlage. Dafür braucht es aber auch dauerhaft Zukunftsinvestitionen. Uns darf in diesem Modernisierungsjahrzehnt nicht auf dem halben Weg die Puste ausgehen, nur weil manche nicht bereit waren, rechtzeitig die Weichen richtig zu stellen.

Wie die SPD-Fraktion für das notwendige Geld für diese Investitionen sorgen will, hat sie in einem viel diskutierten Grundsatzpapier zur Finanzpolitik dargelegt. 

|

Henning Homann

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Wirtschaft und Arbeit:

Weil alle beim wirtschaftlichen Einsatz von Wasserstoff noch am Anfang stehen, haben wir in Sachsen das erste Mal seit 1990 die Chance, uns in einem Wirtschaftsbereich an die Spitze in Deutschland und Europa zu stellen.

|

Volkmar Winkler

Sprecher für Energie und Umwelt

Voraussetzung für eine erfolgreiche Wasserstoffstrategie ist daher auch der massive Ausbau der erneuerbaren Energien. ur wenn Wasserstoff aus Sonnen- und Windkraft erzeugt wird, hat er eine positive Energiebilanz.

Wasserstoffland Sachsen

Wasserstoff kann in Sachsen vielfältig eingesetzt werden. Zum Beispiel als Energieträger,  in der Stahlindustrie oder im Bahn- und Güterverkehr. Zudem soll Wasserstoff kostengünstig in Freistaat produziert werden. Es kann die gesamte Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung, über Produktion und Handel abgedeckt werden. Die Wasserstoffwirtschaft kann ausgleichen, was durch Strukturwandel an Industrie rückläufig ist, Denn Vieles, was für Wasserstofftechnologie benötigt wird, ähnelt dem, was sächsische Maschinen- und Anlagenbauer heute produzieren. 

Grüner Wasserstoff und Erneuerbare Energien

Wasserstofftechnologie ist nur sinnvoll, wenn das benötigte Gas ohne neue CO₂-Emissionen mit der Kraft von Wind und Sonne erzeugt wird. Nur dann hat Wasserstoff eine gute Energiebilanz und hilft, den Energiebedarf (nicht nur) für Sachsen zu decken. Wer weiter bei den Erneuerbaren bremst und ideologisch verhindert, gefährdet den Wirtschaftsstandort Sachsen, viele Arbeitsplätze und letztlich die Zukunft des Freistaates. 

Arbeitsplätze der Zukunft

Der Ausstieg aus der Kohle wird kommen. Das sieht der Kohlekompromiss vor. Die Arbeitsplätze der Zukunft müssen aber bleiben. Das heißt nicht, dass jetzt jede und jeder “Wasserstoff-Ingenieur” werden muss oder kann. Aber mit einer zukunftsfähigen und fortschrittlichen Industriepolitik, wie sie die Wasserstofftechnologie bietet, werden viele gute Arbeitsplätze entstehen, die vielen Sächsinnen und Sachsen in Land und Stadt eine Perspektive bieten.