Zu Inklusion kann jeder beitragen

1. September 2016

„Teil­habe ist kein Akt der Gnade. Teil­habe ist Men­schen­recht“, erklärte Hanka Kliese,  Spre­cherin für Inklu­sion der SPD-Frak­tion, am Don­nerstag im Landtag. „Es ist an der Zeit, Men­schen mit Behin­de­rung als gleich­be­rech­tigte Part­ne­rinnen und Partner zu sehen, mit Stärken und Talenten. Genau darauf zielt die aktu­elle Kam­pagne der Sozi­al­mi­nis­te­riums ‚Behin­dern ver­hin­dern‘.“

Die Kam­pagne solle Men­schen anregen, über ihr Ver­hältnis zu Men­schen mit Behin­de­rung nach­zu­denken und sich zu fragen, „wo wir alle noch Spiel­räume haben, Bar­rieren abzu­bauen“, so Hanka Kliese.

„Doch die Kam­pagne steht nicht allein. Sie ist ein Bau­stein. Noch wich­tiger als die Kam­pagne wird der zu erstel­lende Aktions-und Maß­nah­men­plan sein, von dem wir uns  mehr Ver­bind­lich­keiten und kon­krete Maß­nahmen erhoffen. Die Kam­pagne  soll eine Etappe auf dem langen Weg Sach­sens in eine inklu­sive Gesell­schaft mar­kieren.“

„Das Wort Inklu­sion erzeugt bei den Einen Begeis­te­rung, bei Anderen auch etwas Unbe­hagen. Leider ist es zuweilen zu einem Kampf­be­griff mutiert, zur Umschrei­bung von Extrem­po­si­tionen wie ‚alle För­der­schulen müssen sofort abge­schafft werden‘. Des­halb weckt das Wort in man­chem auch Ängste. Ich wün­sche mir, dass die Kam­pagne dazu bei­trägt, dass wir in Sachsen ein natür­li­ches und unver­krampftes Ver­hältnis zur Inklu­sion bekommen.“

„Zur Inklu­sion kann jede und jeder von uns bei­tragen, unab­hängig davon ob wir uns dabei auf das Alte Tes­ta­ment oder die Behin­der­ten­rechts­kon­ven­tion berufen“, so Hanka Kliese abschlie­ßend.