Zum Gedenktag 17. Juni 1953

17. Juni 2022

Foto: Bun­des­ar­chiv, B 145 Bild-F005191-0040 / CC-BY-SA 3.0

Heute vor 69 Jahren, am 17. Juni 1953, brach in der noch jungen DDR ein Volks­auf­stand aus. Die Men­schen bestreikten die Betriebe und gingen auf die Straße, um gegen die schlechten Arbeits­be­din­gungen zu demons­trieren. Aus­löser war unter anderem die Erhö­hung der Arbeits­normen. Der Staat hat ange­ordnet, dass die Men­schen trotz Man­gel­ver­sor­gung für das gleiche Geld mehr arbeiten sollten. Die Demons­tranten for­derten aber nicht nur bes­sere Arbeits­be­din­gungen, son­dern auch freie Wahlen und den Rück­tritt der SED-Regie­rung. Die Staats­füh­rung reagierte darauf umge­hend und mit Gewalt. Panzer rollten in vielen grö­ßeren Städten auf und bald endete der Auf­stand mit vielen Toten und Tau­senden Ver­haf­teten.

„Es ist wichtig, dass solche Tage nicht in Ver­ges­sen­heit geraten. Der Mut dieser Men­schen, die sich der Unter­drü­ckung wider­setzen, war ein wich­tiges Fun­da­ment für die Frei­heit, in der wir jetzt leben dürfen. Sie haben ihr Leben ein­ge­setzt, um sich Frei­heiten zu erkämpfen, die für uns heute selbst­ver­ständ­lich sind.“

Hanka Kliese

stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende und rechts­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag:

„Die Erin­ne­rung an den Volks­auf­stand mahnt uns, dass Demo­kratie und Frei­heit nicht selbst­ver­ständ­lich sind und ein kost­bares Gut. Daher darf das Gedenken  nicht ver­zerrt und von den Fal­schen ver­ein­nahmt werden. Viel zu oft wurden in den ver­gan­genen Jahren Rufe von Men­schen laut, die sich in einer Dik­tatur wähnen. Tat­sache ist aber, dass die Gesell­schaft, in der wir heute hier leben, freier denn je ist. Das sollten wir uns immer bewusst machen.

Frank Richter

Spre­cher für Demo­kratie der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag