Friedel: Angebot der GEW zu Gesprächen über Landestarifvertrag nutzen

26. Oktober 2017

„Wenn heute die GEW erneut ihre Bereit­schaft zur gemein­samen Pro­blem­lö­sung erklärt, um einen Lan­des­ta­rif­ver­trag zu ver­han­deln, sollten wir besser heute als morgen zusam­men­kommen.  Denn der Leh­rer­beruf muss attrak­tiver werden“, so SPD-Bil­dungs­expertin Sabine Friedel am Don­nerstag nach der Pres­se­kon­fe­renz der GEW. „Die Unge­rech­tig­keiten bei der Ver­gü­tung von lang­jäh­rigen Lehr­kräften mit DDR-Aus­bil­dung müssen end­lich besei­tigt werden. Die Grund­schul­leh­re­rinnen müssen Aner­ken­nung für ihre Arbeit erfahren und künftig in der Ent­gelt­gruppe 13 statt 11 ver­gütet werden. Und es ist eine lang­fris­tige Bil­dungs­pla­nung not­wendig, damit es genü­gend Stu­dien- und Refe­ren­da­ri­ats­plätze sowie Leh­rer­stellen gibt.

Mit Blick auf das Leh­rer­maß­nah­me­paket sagte die Bil­dungs­expertin: „Das Paket hat zum dama­ligen Zeit­punkt die rich­tigen Schwer­punkte gesetzt. Einige Maß­nahmen wirken bereits. So wurde das Stun­denmaß für Grund­schul­leh­re­rinnen auf 27 Unter­richts­stunden pro Woche abge­senkt. Die Ober­schul­lehrer werden nun­mehr alle in der Ent­gelt­gruppe 13 ein­grup­piert.“

An vielen kleinen Punkten bleibt das Maß­nah­me­paket jedoch hinter den Erwar­tungen zurück, da es bis­lang an der ziel­stre­bigen Umset­zung man­gelte“, so Friedel weiter. „Noch immer warten wir auf kon­krete Schritte zur Ent­las­tung und Arbeits­er­leich­te­rung für Leh­re­rinnen und Lehrer. Das Modell­pro­jekt für Schul­ver­wal­tungs­as­sis­tenten läuft viel zu spät an. Ärger­lich ist auch die bis­he­rige Ver­wei­ge­rungs­hal­tung im Kultus- sowie im Finanz­mi­nis­te­rium, mit den Per­so­nal­räten Kri­te­rien für die Ver­tei­lung von Zulagen zu ver­ein­baren. So wird es nicht gelingen, mit Zulagen Leh­re­rinnen und Lehrer an die Schulen zu bekommen, wo der Mangel am gra­vie­rendsten ist.“