Zur heute durch CDU-Kultusminister Piwarz vorgestellten Änderung der Stundentafel an Grundschulen erklärt Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion:
“Wir sind uns im Ziel einig: Die sächsischen Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Grundschulzeit Lesen, Schreiben und Rechnen können. Die sogenannten basalen Kompetenzen zu stärken, ist daher richtig. Es geht aber nicht nur um den Umfang des Unterrichts, sondern auch die Art. Qualität macht den Erfolg, nicht Quantität. Hier bleiben Hausaufgaben für das Kultusministerium.”
“Der bisherige Anfangsunterricht gibt den Schulen die notwendigen Freiheiten vor Ort zu gestalten und einen optimalen individuellen Übergang vom Kindergarten zur Schule zu organisieren. Es ist daher richtig, die Überarbeitung des Sächsischen Bildungsplanes für die Kindertageseinrichtungen voranzutreiben sowie die Schulvorbereitung und den Übergang zu verbessern. Dafür brauchen sowohl Schulen wie Kindergärten Zeit und mehr Ressourcen.”
“Vor fünf Jahren war uns wichtig, dass die sächsischen Schülerinnen und Schüler entlastet werden. Wir werden die Entwicklung in Klasse 3 und 4 daher genau beobachten. Abseits der Stundentafel geht es vordringlich um Fragen, was und wie gelernt wird. Hier warten wir immer noch auf Impulse aus dem Kultusministerium zum jahrgangsübergreifenden Unterricht, längerem gemeinsamen Lernen oder projekt- und fächerübergreifendem Lernen.”