Der Leipziger Preis für die Freiheit der Medien geht in diesem Jahr an die belarussischen TV-Journalistinnen Katerina Bachwalowa und Daria Tschulzowa. Die beiden Frauen sitzen derzeit in ihrem Heimatland in Haft.
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„Ich freue mich außerordentlich über diese Preisvergabe. Es ist unheimlich wichtig, dass die Arbeit dieser mutigen Journalistinnen in Deutschland gesehen und geehrt wird“, so Hanka Kliese, Sprecherin für Europa, Recht und Verfassung am Donnerstag. „Die Würdigung ist zugleich eine außerordentliche Geste gegenüber allen Journalist*innen in Belarus, die dem Machthaber Lukascheno nicht nach dem Munde reden.“
„Wir verurteilen die staatliche Gewalt gegen die Menschen in Belarus. Regierungskritische Bürgerinnen und Bürger sind inzwischen weder in ihrem eigenen Land noch im Ausland vor Repressionen sicher. Der Druck auf Journalist*innen wird immer größer. Erst in dieser Woche hat ein Gericht den oppositionellen Fernsehkanal Belsat als extremistisch eingestuft und damit verboten. Und den Menschen in Belarus werden immer mehr Möglichkeiten entzogen, sich nicht-staatlich zu informieren.“
„Der internationale Druck auf Lukaschenko darf nicht nachlassen“, so Kliese weiter. „Dazu gehört auch die Würdigung von Menschen, die sich der staatlichen Gewalt entgegenstellen. Die Leipziger Preisentscheidung steht in einer Reihe mit der in dieser Woche angekündigten Vergabe des Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung an die belarussische Menschenrechtsorganisation Wjasna.“