Zum Koalitionsantrag „Kinder und Jugendliche im Freistaat Sachsen besser vor sexueller Gewalt und Missbrauch schützen” (Drucksache 7/12241) führt Juliane Pfeil, kinderpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, aus:
„Die Auswirkungen von sexueller Gewalt und Missbrauch sind für alle Betroffenen gravierend, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Oft findet sexuelle Gewalt innerhalb der engsten Familie oder dem nahen sozialen Umfeld statt. Diese Gewalt ist ein traumatisches und lebensbestimmendes Ereignis, das die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen massiv beeinträchtigt.”
„Gerade bei Missbrauch im familiären Zusammenhang werden Kinder in ihrem Vertrauen zutiefst erschüttert, insbesondere wenn sie im sozialen Umfeld keine Unterstützung finden. Es ist daher wichtig, dass wir auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene verschiedene Hebel haben, um sexualisierte Gewalt an und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zu verhindern und Betroffene, Angehörige sowie Fachkräfte zu unterstützen.”
„Wir müssen alles dafür tun, dass es gar nicht erst soweit kommt. Und wir müssen den Opfern jede Unterstützung geben. Hier setzt der Koalitionsantrag an. Ziel ist ein „Gesamtkonzept Kinderschutz“. Das wird jetzt erarbeitet, zusammen mit der Kinderschutzbeauftragten des Freistaates Sachsen – Susann Rüthrich. Dazu gehören zum Beispiel:
- der gezielte Auf- und Ausbau von Präventionsangeboten,
- die Bündelung von Informationen über Gewaltschutzangebote,
- Fortbildungsangebote für Fachkräfte über das Landesjugendamt,
- sowie der Ausbau einer umfassenden und möglichst schonenden Versorgung von gewaltbetroffenen Kindern und Jugendlichen.
Kinder sollen behütet, gewaltfrei und sicher aufwachsen. Das zu gewährleisten, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Staates.”