Lehrer-Arbeitszeit erfassen. Mit Schulassistenz entlasten.

26. September 2023

Anläss­lich der heute vor­ge­stellten Studie „Arbeits­be­las­tung und Arbeits­zeit säch­si­scher Lehr­kräfte 2022” im Auf­trag der GEW Sachsen erklärt Sabine Friedel, bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag:

„Für uns zeigt die Studie zwei klare Auf­träge: 1. Arbeits­zeit­er­fas­sung ein­führen und 2. Schul­as­sis­tenz aus­weiten. Die besten Ergeb­nisse werden am Ver­hand­lungs­tisch erzielt. Das Kul­tus­mi­nis­te­rium sollte die Ein­la­dung annehmen und auf die Gewerk­schaften zugehen. Die Lehr­kräfte haben es ver­dient, dass man end­lich Klar­heit beim Thema Arbeits­zeit­er­fas­sung schafft.“ 

Laut einer Forsa-Umfrage im Auf­trag der Robert-Bosch-Stif­tung könnten sich fast drei Viertel (73 Pro­zent) der befragten Lehr­kräfte in Teil­zeit eine Auf­sto­ckung vor­stellen, wenn aus dem aktu­ellen Depu­tats­mo­dell ein Arbeits­zeit­mo­dell würde, in dem auch nicht-unter­richts­be­zo­gene Tätig­keiten im Leh­rer­beruf zeit­lich defi­niert würden.

„Die GEW-Studie und FORSA-Umfrage spre­chen dafür, das Thema Arbeits­zeit­er­fas­sung end­lich anzu­gehen. Wenn es eine klare Rege­lung zur Erfas­sung der Arbeits­zeit gibt, dann sind auch frei­wil­lige Arbeits­zeit­konten attraktiv. Denn viele Lehr­kräfte sind zur Mehr­ar­beit bereit, wenn zum Ansparen der Arbeits­zeit in der Zukunft faire Rege­lungen getroffen werden. Das würde in der der­zei­tigen Situa­tion sehr helfen. Der schon vor vier Jahren getrof­fene Beschluss zur Ein­füh­rung von frei­wil­ligen Arbeits­zeit­konten muss end­lich umge­setzt werden.”

„Die Studie zeigt auch, dass die Lehr­kräfte Ent­las­tung brau­chen und sich wün­schen. Genau dafür haben wir die Schul­as­sis­tenz ein­ge­führt. Diese Unter­stüt­zung wird flä­chen­de­ckend positiv bewertet. Des­halb braucht Sachsen jetzt eine Offen­sive für mehr Schul­as­sis­tenz! Finan­zi­elle Mittel dafür stehen mehr als genug zur Ver­fü­gung. Damit zusätz­li­ches Per­sonal ein­ge­stellt werden kann, sollte der Zugang zur Schul­as­sis­tenz aus­ge­weitet werden. So könnten auch Per­sonen aus anderen Berufen, aber auch Stu­die­rende in den Schulen helfen.” 

 

Hin­ter­grund:

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