Oberste Priorität bei Öffnungen haben Kitas und Schulen

3. Februar 2021

+++ Rechte der Kinder besonders in den Blick nehmen +++ Arme Menschen brauchen Corona-Zuschuss +++

„Der Blick in die Zei­tungen in den letzten Tagen und Wochen verrät: Es wird leider zu oft denen viel Auf­merk­sam­keit geschenkt, die sich laut­stark beklagen, die Krach schlagen und ihrem Unmut am lau­testen Luft machen: auf der Straße, am Gar­ten­zaun oder in den sozialen Medien“, so Simone Lang. „Ich halte das für den fal­schen Weg: Denn wer am lau­testen schreit, hat selten recht. Wer Wahr­heiten ver­dreht und nicht akzep­tiert, gehört nicht in den Mit­tel­punkt des poli­ti­schen Dis­kurses. Und hat schon gar nicht einen Groß­teil der poli­ti­schen und öffent­li­chen Auf­merk­sam­keit ver­dient.“

„Im Fokus der Öff­nungs­de­batten stehen für mich die Rechte von Kin­dern. Ins­be­son­dere ihr Recht auf Bil­dung und auf Freund­schaften. Und eben nicht – ver­zeihen Sie mir die Polemik – die Haar­pracht der Säch­sinnen und Sachsen“, so Lang weiter. „Oberste Prio­rität bei der Dis­kus­sion über Öff­nungs­stra­te­gien haben für zuerst Kitas und Schulen. Denn wir sehen Tag für Tag, wie schwierig die Situa­tion gerade für Kinder ist und welche Her­aus­for­de­rung der Lock­down ins­be­son­dere für Schü­le­rinnen und Schüler und Eltern dar­stellt. Die Öff­nung von anderen Ein­rich­tungen – Kneipen, Restau­rants u. a. – können erst nach­rangig erfolgen. Die Öff­nung von Kitas und Schulen ist Mitte Februar natür­lich nur mög­lich, wenn das Infek­ti­ons­ge­schehen dies zulässt.“ Zudem sollten die Kon­takt­be­schrän­kungen für Kinder gelo­ckert werden, sobald das Infek­ti­ons­ge­schehen das zulasse.

„Auch über Corona hinaus würde ich mir wün­schen, dass wir unsere Politik viel stärker an den Inter­essen der Kinder aus­richten. Denn sie sind unsere Zukunft. Für Kinder und ihre Zukunft ein­zu­treten, bedeutet für mich in Sachsen für ein Bildungs­ticket ein­zu­treten“, führt Lang aus.

„Fakt ist, die Corona-Pan­demie trifft arme Men­schen sehr hart. Zu den Sorgen um die Gesund­heit und erheb­li­chen psy­cho­so­zialen Belas­tungen kommen – pan­de­mie­be­dingte –  finan­zi­elle Mehr­aus­gaben, die aus dem schmalen Budget kaum geleistet werden können. Aus den benannten Gründen begrüße ich den Vor­schlag des Bun­des­ar­beits­mi­nis­ters Hubertus Heil nach einem Corona-Zuschuss für Hartz4-Emp­fänger. Geteilt wird diese For­de­rung von ver­schie­densten Ver­bänden und Gewerk­schaften, die hierfür einen gemein­samen Aufruf ver­fasst haben. Es han­delt sich dabei um ein bemer­kens­wert bereites und wort­starkes Bündnis, dar­unter auch ver.di und die AWO – die in ihrem Aufruf zurecht for­dern, dass der Regel­satz auch über Corona hinaus ange­hoben wird.“