Pallas: Antrag der AfD zu Asyl ist durchsichtig und unanständig

27. April 2015

Die SPD-Frak­tion hat am Montag im Landtag einen Antrag der AfD-Frak­tion zum Thema Asyl als durch­sichtig  und unan­ständig abge­lehnt. Darin waren regel­mä­ßige Berichte über Asyl­be­wer­ber­zahlen, Heime, Sicher­heits­dienste und anfal­lende Kosten gefor­dert worden.

„Wenn man sich seriös mit dem Thema Asyl aus­ein­an­der­setzen will, sollte man auch fragen, wie es den dort unter­ge­brachten Men­schen geht und wie sie betreut werden; wie viele Kinder dort leben, wo sie zur Schulen gehen; wie die Bevöl­ke­rung mit den dort lebenden Men­schen umgeht, welche Per­spek­tiven den Men­schen ange­boten werden können“, sagte Albrecht Pallas, innen­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion.

„Sie wollen sich regel­mäßig die Grund­lage dafür lie­fern lassen, um mit dem Finger auf Asyl­su­chende zeigen zu können und zu lamen­tieren, dass nicht noch mehr abge­schoben wird“, so Pallas in Rich­tung AfD. „Das ist in hohem Maße unan­ständig.“

„Sagen Sie doch, dass es Ihnen am liebsten wäre, Deutsch­land und Sachsen abzu­schotten und am besten nie­mand Fremdes herein zulassen. Aber das trauen Sie sich dann doch nicht – weil Sie eigent­lich genau wissen, dass es unan­ständig ist. Aber Sie wollen dann wenigs­tens  die­je­nigen regel­mäßig bedienen, die für diese ein­sei­tige und aus­gren­zende Betrach­tungs­weise sehr emp­fäng­lich sind.“

„Als SPD werden wir ihr infames Spiel natür­lich nicht mit­ma­chen. Wir lehnen Ihren durch­sich­tigen Antrag des­halb ab. Statt­dessen werden wir uns in der Regie­rungs­ver­ant­wor­tung darauf kon­zen­trieren, die Men­schen, welche Sie aus­grenzen wollen, erfolg­reich zu inte­grieren oder ihnen im Falle der not­wen­digen Aus­reise oder Abschie­bung bis dahin einen guten und men­schen­wür­digen Auf­ent­halt zu ver­schaffen. Nicht Angst vor Fremdem oder Aus­gren­zung sind die Gebote der Stunde  – son­dern Mut zu Welt­of­fen­heit und Mit­mensch­lich­keit.“