Sachsen bei Sicherheit im Fußball auf gutem Weg

29. März 2019

+++ Dialog zwi­schen Ver­einen, Sicher­heits­be­hörden und Fans bleibt wich­tigste Stra­tegie +++

Jörg Vieweg, Spre­cher für Sport­po­litik der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag und
Albrecht Pallas, Spre­cher für Innen­po­litik  zum heu­tigen Beschluss des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richtes über Kosten von Poli­zei­ein­sätzen bei Hoch­ri­si­ko­spielen:

Mit seinem heu­tigen Beschluss hat das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt ent­schieden, dass Kosten für einen sicher­heits­be­dingten Mehr­auf­wand bei Poli­zei­ein­sätzen dem Ver­an­stalter grund­sätz­lich in Rech­nung gestellt werden können, den kon­kreten Fall aber an das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Bremen zurück­über­wiesen.

Schon im Jahr 2015 haben sich die Koali­ti­ons­frak­tionen SPD und CDU intensiv mit dem Thema befasst und mit dem Land­tags­be­schluss „Sicher­heit im Fuß­ball – Stär­kung der säch­si­schen Fan­pro­jekte“ kon­krete Schritte zur Stär­kung der Fan­pro­jekte und Erhö­hung der Sicher­heit in und ums Sta­dion ein­ge­leitet.

„Bereits seit mehr als drei Jahren setzen wir damit auf den ver­stärkten Dialog zwi­schen Ver­einen, Sicher­heits­be­hörden und Fans“, so der sport­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, Jörg Vieweg. Der dama­lige Antrag war das Ergebnis eines lang­fristig ange­legten Pro­zesses, den viele Fach­leute beglei­teten und in dessen Ver­lauf Ver­tre­te­rinnen und Ver­treter von Polizei, Fans, Fan­pro­jekten, Ver­einen und Wis­sen­schaft zu Wort kamen.

„Die Frage der Kos­ten­über­nahme für Poli­zei­ein­sätze ist eine kom­plexe und schwie­rige recht­liche Frage, wie die Rück­über­wei­sung des Falls vom Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt an das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt zeigt“, so der Innen­ex­perte der SPD-Frak­tion, Albrecht Pallas. „Die Sicher­heit rund um Fuß­ball­spiele ist nicht nur eine Auf­gabe der Polizei. Aber im öffent­li­chen Raum ist nun mal der Staat zuständig. Wir bleiben bei unserem Ansatz und setzen auf den Dialog aller betei­ligten Akteure und eine engere Zusam­men­ar­beit zwi­schen Ver­einen, Ver­bänden und Sicher­heits­be­hörden bereits im Vor­feld der betref­fenden Par­tien.“

„Für mich ist Fuß­ball als schönste Neben­sache der Welt ein fried­li­ches Sport­fest für die ganze Familie und keine Risi­ko­s­portart. Fana­tismus, Ras­sismus und Rechts­extre­mismus haben im Sta­dion selbst­ver­ständ­lich nichts zu suchen. Darum stehen zu aller­erst die Ver­eine in der Pflicht dagegen vor­zu­gehen“, so Vieweg weiter.

Sollten in Ein­zel­fällen Kosten für die Ver­eine gel­tend gemacht werden, so könnten das große Clubs, wie im ver­fah­rens­ge­gen­ständ­li­chen Fall etwa Werder Bremen, ohne Pro­bleme selbst schul­tern.

Jörg Vieweg abschlie­ßend: „Den Ver­einen in den nied­ri­geren Spiel­klassen und im Ama­teur­fuß­ball auch und gerade hier bei uns in Sachsen müsste dann dabei der DFB unter die Arme greifen. Die in Frage ste­henden Summen kann der größte Sport­ver­band der Welt aus der Por­to­kasse bezahlen.”