Vieweg: SPD will Wahlalter ab 14 – damit die junge Generation endlich eine Stimme in der Politik bekommt

2. Juli 2019

Jörg Vieweg, der ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, am Dienstag in der aktu­ellen Plenar-Debatte zum Thema „Kli­ma­kon­fe­renz der säch­si­schen Schü­le­rinnen und Schüler“:

„Bei der Kli­ma­kon­fe­renz in Leipzig haben die Schü­le­rinnen und Schüler auf einem sehr hohen Niveau debat­tiert und dis­ku­tiert. Und sie haben zahl­reiche klare For­de­rungen an uns Poli­tiker gestellt. Dar­unter die For­de­rung nach der Mobi­li­täts­wende – sie wollen mehr ÖPNV und nicht weniger, mehr und bes­sere, schnel­lere Ver­bin­dungen in Sachsen.

In dieser Legis­latur haben wir in diesem Bereich einiges erreicht: Das Azubi- und das Schü­ler­frei­zeit-Ticket kommen am 1. August, das Bildungs­ticket in etwa einem Jahr. Aber als SPD, und das haben wir immer klar gesagt, wollen wir mehr. Wir wollen die von den CDU-Land­räten domi­nierten Ver­kehrs­ver­bünde abschaffen und eine echte Lan­des­ver­kehrs­ge­sell­schaft gründen.

Die jungen Leute for­dern mehr Bewusst­sein für Umwelt­schutz, sie wissen genau, welche Macht die Verbraucher*innen haben, wel­chen Ein­fluss das eigene Han­deln und Kon­su­mieren haben. Die junge Gene­ra­tion inter­es­siert sich für ihre Zukunft. Und sie weiß: Das hat mit unserer Art zu leben und mit der Art unseres Wirt­schaf­tens zu tun. Des­halb stellen die Jugend­li­chen die Frage nach unserer sozialen Markt­wirt­schaft. Diese wollen sie refor­mieren und for­dern Ver­än­de­rungen ein, damit unser Wirt­schafts­system keine a‑soziale Markt­wirt­schaft wird“, so Jörg Vieweg am Dienstag in Dresden.

„Ich merke aber auch: Leider ist öko­lo­gi­sches Ver­halten oft noch ein Luxus­pro­blem. Wer sich kli­ma­ver­ant­wort­lich ver­halten möchte, zahlt zu oft noch drauf – das müssen wir drin­gend ver­än­dern. Die jungen Leute for­dern eine ambi­tio­nierte Ener­gie­po­litik, sie for­dern mehr sich erneu­ernde Ener­gien. Die jungen Men­schen haben keine Angst, sie haben Lust auf Ver­än­de­rung und bli­cken mit Mut und Zuver­sicht auf diese Her­aus­for­de­rungen. Sie haben es geschafft, eine oft rück­wärts­ge­wandte Debatte nach vorne zu drehen.

Diese Hal­tung macht mir Mut und Hoff­nung. Des­halb sollten wir die jungen Leute mehr mit­ent­scheiden lassen. Des­halb sollten wir in Sachsen das Wahl­alter auf 14 Jahre her­ab­setzen. Denn die jungen Leute müssen sonst Ver­än­de­rungen in ihrem Leben aus­halten, für die sie nicht nur nicht ver­ant­wort­lich sind, son­dern für deren Bekämp­fung sie poli­tisch nicht mal eine Stimme haben. Das halte ich ange­sichts der Her­aus­for­de­rung für einen untrag­baren Zustand, den wir als SPD gern schnellst­mög­lich ver­än­dern würden. Die jungen Leute wollen Ver­ant­wor­tung für die Zukunft über­nehmen und sie können es auch“, so Jörg Vieweg abschlie­ßend.