Grünes Licht fürs Bildungsticket.
Am 18. Januar 2021 hat der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) mit den Landkreisen und kreisfreien Städten Vereinbarungen für einen zukunftsfesten ÖPNV getroffen. Diese Vereinbarung beinhaltet, dass zum Schuljahr 2021/22 – also ab August – das Bildungsticket eingeführt wird.
Das Bildungsticket ist für alle Schüler*innen und Schüler verfügbar, kostet maximal 15 Euro/Monat und ist verbundweit gültig.
Das bereits eingeführte Azubi-Ticket für Berufsschüler*innen bleibt bestehen.
„Wir entlasten mit der Einführung des Bildungstickets die Familien und sorgen erneut für ein Stück mehr Bildungsgerechtigkeit. Alle Schülerinnen und Schüler können für 15 Euro das Ticket bekommen – egal, ob sie lange Schulwege in ländlichen Regionen oder kürzere in der Stadt haben; egal, ob sie am Nachmittag zum Sportverein im Nachbardorf oder zur Musikschule im anderen Stadtteil wollen. Das ist gerechte Mobilität, umweltfreundlich noch dazu.“
Kostengünstige Mobilität
Das Bildungsticket ermöglicht den Schüler*innen eine eigenständige und umweltgerechte Mobilität. Und zwar nicht nur im eigenen Landkreis- oder in der Großstadt, sondern im ganzen Verkehrsverbund.
Einfaches Ticket
Es gibt derzeit in Sachsen verschiedene Systeme der Schülerbeförderung in den einzelnen Zweckverbänden. Das sorgt dafür, dass nicht alle Schüler berechtigt sind und das es in Sachsen völlig unterschiedliche hohe Elternbeiträge gibt. Mit dem Bildungsticket gehört das der Vergangenheit an.
Entlastung für Familien
Das Bildungsticket entlastet Familien. Es ist günstiger und leistungsfähiger als Monatskarten und die klassische Schülerbeförderung.
Das Bildungsticket im Überblick
max. 15 Euro/Monat
Das Bildungsticket wird im Jahres-Abo maximal 15 Euro pro Monat kosten.
für Schüler*innen
Das Bildungsticket ist für alle Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen verfügbar. Außerdem für Schülerinnen an berufsbildenden Schulen, die keine duale Ausbildung absolvieren. Für diese gibt es das Azubi-Ticket.
Den ganzen Tag, das ganze Jahr, in Bus und Bahn
Das Bildungsticket gilt in allen Verkehrsmitteln des ÖPNV, im gesamten Verkehrsverbund, das ganze Jahr und ganztägig.
In einem Verkehrsverbund
Grundsätzlich gilt das Ticket im Verkehrsverbund des Schulortes. Bei Schul- und Wohnort in unterschiedlichen Verbundräumen kann alternativ der Verbundraum des Wohnortes gewählt werden.
Voraussetzungen für die Einführung
Der Landtag muss das Geld für die Finanzierung bereitstellen. Notwendig sind ca. 50 Millionen Euro pro Jahr. Außerdem muss das Gesetz zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs geändert werden.
Die Kommunen, also die Kreistage und die Stadträte der kreisfreien Städte müsse entsprechende Beschlüsse zur Einführung des Bildungstickets fassen.
Wieso hat es so lange gedauert, bis das Bildungsticket eingeführt wird?
Für den Öffentlichen Nahverkehr, also für Bus und Bahn, sind die Verkehrsverbünde zuständig. Träger der Verkehrsverbünde sind die Landkreise und kreisfreien Städte. Mit ihnen mussten lange und zähe Verhandlungen geführt werden, um die notwendigen Veränderungen beim ÖPNV hinzubekommen.
In einem ersten Schritt wurde 2019 der Grundstein für das heutige Plus- und TaktBus-Netz gelegt, das sich zu einem bedeutenden Standbein des Öffentlichen Personennahverkehrs etabliert hat.
Außerdem wurden das AzubiTicket für alle Auszubildenden und Freiwilligendienstleistenden eingeführt und der Vorläufer des baldigen Bildungstickets, das SchülerfreizeitTicket, eingeführt.